Julian Bam, Gronkh und Gnu klingen für dich nach den Hauptfiguren eines Kinderhörspiels? Dann benötigst du wahrscheinlich dringend Nachhilfe im “Influencer Marketing”! Aber lohnt sich das überhaupt noch für Unternehmen? Wir nehmen die Aspekte des Influencer Marketings mal genauer unter die Lupe und erklären dir, wie eine Zusammenarbeit gelingen kann.
Was zeichnet heutige Influencer aus?
Die Idee, mit bekannten Gesichtern Werbung zu machen, ist so alt wie das Marketing selbst. Neu sind jedoch vor allem die dafür verwendeten Kanäle sowie die werbenden Gesichter.
Während der junge Franz Beckenbauer in den 60er Jahren noch keinen Hehl aus seiner Werbebotschaft machte als er vor den TV Kameras einen Teller Knorr-Suppe auslöffelte und von deren stärkender Wirkung schwärmte, sind die modernen Influencer um Pamela Reif und Rezo kaum mehr als Werbebotschafter zu erkennen.
Selbst ihre eigentliche Funktion auf den Social-Media-Kanälen von YouTube, Instagram oder TikTok scheinen weder immer eindeutig klar, noch von erhöhter Bedeutung zu sein. Doch was zeichnet Influencer aus, wenn nicht ihr Content? Und wie unterscheiden sie sich von anderen Prominenten?
Große Reichweite
Wichtig ist vor allem die Reichweite der größtenteils jungen Internetstars. Mit ihren Tweets, Videos und Storys, erreichen erfolgreiche Influencer mehrere Millionen Menschen, die sich zudem in einer der kaufkräftigsten Altersgruppen befinden und die konsumierten Beiträge nicht selten zusätzlich teilen, kommentieren und verbreiten.
Authentizität ist das A und O
Ein wesentlicher Unterschied zu Hollywood-Stars und berühmten Sportlern ist jedoch die Nahbarkeit von Influencern. Neben der Reichweite spielt nämlich vor allem die Authentizität eine Rolle. Standen zu Beginn der sozialen Netzwerke noch die eigentlichen Inhalte im Mittelpunkt, sind es heute Personen. Bilder und Videos sind zweitrangig geworden.
Tatsächlich gibt es Verbraucher, die angeben, dass sie Influencern mehr vertrauen als Experten auf dem jeweiligen Gebiet. Das kann auf den sogenannten Halo-Effekt zurückgeführt werden.
Beim Halo-Effekt schließt man von bekannten Eigenschaften auf unbekannte. Viele Influencer inszenieren sich als Freunde und wissen, wie sie sich besonders sympathisch präsentieren. Dadurch wirken sie auf die User vertrauenswürdiger als distanzierte Prominente.
Die Vorteile des Influencer Marketings
Gerade die Authentizität ist ein starkes Argument, das für Influencer Marketing spricht. Daneben gibt es noch einige andere Vorteile, die wir hier erläutern wollen. Bleiben wir aber zunächst einmal bei der Authentizität
Authentizität
Wie bereits erwähnt, empfinden viele User Influencer als authentisch. Gerade der weniger polierte Do-It-Yourself-Hauch, der ihren Videos und Bildern anhaftet, macht sie greifbarer.
Sie reden oft freier und unverstellter als es ein Moderator tut und scheinen sich nicht hinter einer Fassade der Professionalität zu verstecken - wie echt das tatsächlich ist, steht auf einem anderen Blatt.
Auf das Publikum wirkt es jedenfalls, als würden sie sich genauso präsentieren, wie sie wirklich sind. Sie scheinen unverstellt und echt. Das steigert auch ihre Glaubwürdigkeit. Wenn sie ein Produkt für gut befinden, glauben ihre Follower ihnen.
Nahbarkeit
Mit der Authentizität einher geht die Nahbarkeit. Anders als A-Promis, die ihr Privatleben oft strikt vor der Öffentlichkeit verbergen, bieten Influencer bereitwillig einen Einblick in ihren Alltag.
Man sieht keine protzigen Villen, die man nur von außen betrachten kann. Stattdessen zeigen sich Influencer am Schreibtisch in ihrem Gaming-Stuhl oder sie sitzen vor einem Ikea-Regal. Das wirkt sehr viel bodenständiger und Zuschauer können sich leichter mit der Person auf ihrem Bildschirm identifizieren.
Zeit sparen
Dadurch, dass der Influencer den Content erstellt und die Werbung gestaltet, kannst du intern in deinem Team enorm Zeit sparen. Dabei kommt es natürlich darauf an wie viel Freiheiten ihr dem Creator lasst.
Habt ihr eine genaue Vorstellung, musst du natürlich ein konkretes Briefing erstellen. Eventuell gibt es auch Bildmaterial, das benutzt werden soll. Oder du willst vom Influencer erstelltes Material vor der Veröffentlichung sichten und abnehmen. In beiden Fällen machst du dir das Leben einfacher, wenn du ein DAM mit Share-Funktion verwendest, wie das von pixx.io. Auch das spart Zeit.
Messbarkeit
Es gibt eine Reihe von KPIs, die dir verraten, wie dein Influencer Marketing performt. Diese lassen sich in der Regel sehr leicht tracken.
Kennzahlen wie Likes, Shares und Anzahl der Kommentare kannst du sehr leicht direkt am Post ablesen. Weitere Zahlen wie Impressions oder genauere demographische Daten kann dein Influencer dir über seine Analytics teilen. Klicks misst du am besten über einen Tracking-Link, den du dem Influencer vorher zukommen lässt. Gibt es einen Rabatt-Code, kannst du festhalten, wie oft dieser verwendet wurde.
Zielgerichtet
Anders als z. B. bei Fernseh- oder Out-of-Home-Werbung kannst du mit Influencer Marketing sehr viel genauer bestimmen, wenn du eigentlich erreichen willst. Sowohl die demografischen Daten als auch die Interessen der jeweiligen Zielgruppe eines Influencers lassen sich viel eindeutiger bestimmen.
So kannst du Streuverluste vermeiden und überwiegend die Personen ansprechen, die potenziell am meisten Interesse an deinem Produkt haben - vorausgesetzt, du wählst den richtigen Influencer. Dazu kommen wir im nächsten Punkt.
Wie wähle ich den richtigen Influencer für mein Unternehmen?
Eins vorweg: Die Devise "viel hilft viel" ist im Influencer Marketing zumeist fehl am Platz. Klar erreichst du mit den größten Influencern unserer Zeit ein millionenstarkes Publikum. Das bringt dir aber wenig, wenn Produkt und Influencer nicht zusammenpassen. Der ROI fällt in so einem Fall schlecht aus.
Wichtiger als maximale Reichweite ist der sogenannte Brand-Influencer-Fit. Denn wie bereits erwähnt liegt der Schlüssel zum Erfolg in der Authentizität. Das Unternehmen muss zum Influencer passen und umgekehrt.
Wenn eine Fitness-Influencerin wie Pamela Reif für Sportbekleidung wirbt, ist das ein gelungener Brand-Influencer-Fit. Hätte Puma sich stattdessen für einen Tech-Influencer als Testimonial entschieden, wäre das unpassend gewesen.
Arten von Influencern
Damit du den richtigen Influencer wählen kannst, sollte dir zunächst einmal klar sein, welche Typen es überhaupt gibt. Die gängigste Kategorisierung sieht so aus:
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10.000 - 100.000 Follower
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100.000 - 1.000.000 Follower
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1.000.000 - 5.000.000 Follower
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Teilweise wird noch in weitere Kategorien unterschieden. Als weitere Zwischenstufe zwischen Micro und Macro könnten noch Mid-Tier-Influencer (50.000 - 100.000) angeführt werden. Ab 5.000.000 Followern spricht man dann wiederum gerne von Celebrity Influencern.
Um jetzt zu entscheiden, welche Art von Influencer für dein Unternehmen die richtige ist, musst du dir einige Dinge vorher überlegen:
Wie viele Menschen möchte ich erreichen?
Wen möchte ich erreichen?
Wie spreche ich meine Zielgruppe am besten an?
Wie groß ist mein Budget?
Wenn es dir einfach nur darum geht, möglichst viele Personen zu erreichen und das Budget keine Rolle spielt, dann ist ein Mega-Influencer genau das richtige für dich. Für die meisten Unternehmen ist dies aber nicht sehr ratsam.
Stattdessen sind Nano- oder Micro-Influencer für viele Marken sehr interessant. Wir erklären im Folgenden, warum gerade Micro-Influencer besonders geeignet sind.
Micro-Influencer: Der ideale Mix
Micro-Influencer bieten die ideale Mischung aus Reichweite, Engagement und Zielgruppe. Und das zu einem bezahlbaren Budget.
Sie bedienen oft eine Nische, weshalb ihr Publikum sehr genau bestimmt werden kann. Das macht es dir leichter deine Zielgruppe zu erreichen und der Brand-Influencer-Fit kann gewährleistet werden.
Die Engagement Rate sinkt mit steigender Followerzahl. Deswegen haben Micro-Influencer in der Regel immer noch ein hohes Engagement und bieten gleichzeitig aber auch eine höhere Reichweite als Nano-Influencer.
Sie interagieren mehr mir ihren Followern als größere Influencer und stehen in regelmäßigem Austausch. Der Kontakt ist persönlicher und die Follower kommen gerne zurück. Außerdem bekommen sie die Posts von Accounts, mit denen sie viel interagieren, eher in ihrem Feed angezeigt.
Außerdem wirken Micro-Influencer nach wie vor sehr authentisch. Besagte Authentizität geht größeren Influencern oftmals verloren. Das Vertrauen in Micro-Influencer seitens ihrer Follower ist höher, da sie nahbarer wirken.
Gleichzeitig sind sie aber auch professioneller als Nano-Influencer. Sie haben bereits mehr Erfahrung damit, wie sie sich präsentieren und mit ihrem Publikum interagieren müssen. Vielleicht gab es in der Vergangenheit auch schon Kooperationen mit anderen Partnern, was die Zusammenarbeit erleichtert.
Wie viel kostet Influencer Marketing?
Die wie immer unbefriedigende aber ehrliche Antwort lautet: Es kommt darauf an. Die Bezahlung erfolgt üblicherweise nach Honorar. In der Regel bezahlt man den Influencer pro Post oder man bucht eine bestimmte Anzahl an Posts für einen bestimmten Preis.
Um einen Richtwert zu erhalten, kannst du beispielsweise den Tausendkontaktpreis (TKP) oder die Cost per Engagement (CPE) heranziehen. Der TKP eignet sich eher für reichweitenstarke Influencer, der CPE eher für kleinere Influencer mit mehr Engagement.
Ausrechnen lassen sich die Werte wie folgt:
Der TKP unterscheidet sich dabei von Plattform zu Plattform und je nach Art des Post. So liegt der TKP von Instagram Stories höher als von Posts.
In manchen Fällen erfolgt aber auch gar keine direkte Bezahlung. Stattdessen kannst du dem Influencer deiner Wahl Produkte oder Dienstleistungen schenken oder zu einer Reise einladen. Je nachdem, was in deiner Branche sinnvoll ist.
Fazit
Nein, Influencer Marketing ist definitiv nicht tot. Vermutlich floriert es sogar mehr als je zuvor. Es lohnt sich auf jeden Fall auf den Zug aufzuspringen. Vorausgesetzt, du setzt auf den richtigen Influencer.
Hast du deine Wahl getroffen, musst du dich gut organisieren, damit die Kooperation gelingen kann. Dabei hilft dir eine Digital Asset Management wie das von pixx.io. Damit teilst du Media Dateien ganz einfach mit deinen Werbepartnern. Starte noch heute deine kostenlose Testphase mit pixx.io.
Valerie
Valerie wollte immer "irgendwas mit Medien" machen, ist aber stattdessen im Germanistik-Studium gelandet. Dadurch hat sie ihr Interesse an Sprache entdeckt. Ihre Arbeit als Content Editor bei pixx.io erlaubt ihr beides zu kombinieren - Sprache und Medien.