Für die meisten Unternehmen ist die Digitalisierung unausweichlich. Doch gerade kleinen und mittleren Unternehmen fällt es oft schwer, die Transformation voranzutreiben, ohne das Tagesgeschäft zu vernachlässigen. Ein digitales Mindset hilft.
Was ist ein digitales Mindset?
Unter einem Mindset versteht man grundsätzlich eine bestimmte Denkweise oder eine mentale Einstellung. Bezogen auf die Digitalisierung beschreibt ein digitales Mindset die innere Haltung, die für das Bestehen in einer zunehmend digitalen Welt notwendig ist.
Wie wichtig der menschliche Faktor bei der Digitalisierung ist, zeigt ein Blick auf die Frage, warum viele Transformationen scheitern. Laut McKinsey verfehlen ein Drittel der Transformationsprojekte ihr Ziel, weil das Management nicht dahintersteht. Und in 39 Prozent der Fälle trägt der Widerstand der Belegschaft zum Scheitern bei.
Was bringt ein digitales Mindset für Unternehmen?
Es geht beim digitalen Mindset nicht primär um Technik oder die richtige Strategie. Vielmehr soll es Unternehmen und ihre Teams zum Beispiel dazu befähigen,
Mitarbeiter mit einem digitalen Mindset sehen digitale Tools und Prozesse nicht als Herausforderungen, sondern vor allem als Chancen für den Erfolg ihres Unternehmens an.
Konkret heißt das: Anstatt die Automatisierung als Gefahr für den eigenen Job anzusehen, denken digital orientierte Teams darüber nach, welche Workflows sie automatisieren und wie sie die gewonnene Zeit für noch zufriedenere Kunden nutzen können.
Beispiel: Ist der Einsatz von KI-Assistenten schon ein digitales Mindset?
KI-Assistenten wie ChatGPT oder automatisierte CRM-Systeme können die digitale Transformation in deinem Unternehmen vorantreiben und die täglichen Aufgaben in allen Bereichen erheblich erleichtern. Doch ist das schon ein digitales Mindset?
Der Einsatz solcher Technologien bedeutet jedenfalls noch lange nicht, dass ein digitales Mindset vorhanden ist. Zum digitalen Mindset gehört, dass Teams solche Tools nicht einfach nur nutzen, weil alle es so machen, sondern weil sie erkannt haben, dass es strategisch sinnvoll ist.
Frag dich: Was soll die KI wirklich für dich erreichen? Wie kannst du sie mit bestehenden Prozessen verbinden? Nur wer den Wandel aktiv gestaltet, statt ihn passiv hinzunehmen, entwickelt ein echtes digitales Mindset.
Die 5 Kernelemente eines digitalen Mindsets
Um ein digitales Mindset entwickeln zu können, sind verschiedene Faktoren wichtig. Welche Eigenschaften dein Team für ein „Transformation Mindset“ benötigt, zeigt die folgende Übersicht:
Offenheit: Die Digitalisierung lebt von modernen Technologien und erfordert in den meisten Unternehmen einen tiefgreifenden Wandel. Es ist deshalb wichtig, dass alle Mitarbeiter und Führungskräfte in deinem Unternehmen offen dafür sind, Trends zu adaptieren und Software zu implementieren oder zu modernisieren – auch wenn das bedeutet, Dinge anders zu machen als bisher.
Kundenorientierung: Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern soll deinem Unternehmen natürlich Vorteile bringen. Intern sorgt eine Transformation im besten Fall für mehr Effizienz und hilft, Kosten zu sparen. Nach außen soll die Digitalisierung vor allem für deine Kunden spürbare Verbesserungen bewirken. Behalte deshalb bei allen Digitalisierungsplänen stets die Kunden im Blick und frag dich, wie deine digitalen Lösungen ihr Leben erleichtern können.
Datenfokus: Daten sind zum einen eine wichtige Voraussetzung für die digitale Transformation. Zum anderen sind sie der Treiber für den Erfolg deines Unternehmens. Denn die besten Entscheidungen basieren nicht nur auf Erfahrung und Bauchgefühl, sondern auf Daten. Je besser dein Team die Vorteile von Daten versteht und je mehr Analysemöglichkeiten im Unternehmen vorhanden sind, desto gezielter könnt ihr agieren.
Agilität: Die digitale Welt ist schnelllebig – veraltete Arbeitsstrukturen können mit der hohen Geschwindigkeit oft nicht Schritt halten und müssen neuen, agilen Arbeitsweisen weichen. Wer ein agiles Mindset hat, bleibt flexibel und passt sich dynamisch an neue Situationen an.
Innovationswille: Teams und Unternehmen mit digitalem Mindset probieren gern Neues aus, hinterfragen alte Ansätze und beschreiten unkonventionelle Wege ohne zu zögern. Der Mut zur Innovation ist ein wichtiger Transformationstreiber und damit ein unverzichtbarer Schlüsselfaktor für ein digitales Mindset.

Wie können Unternehmen ein digitales Mindset entwickeln?
Um dein Unternehmen auf die Transformation einzustimmen und ein digitales Mindset zu etablieren, ist etwas Vorarbeit nötig. Die Ansage „Wir machen das jetzt“ reicht nicht aus. Hier sind drei praktische Tipps, wie du stattdessen eine „digitale Denke“ erreichst.
Kultur der Offenheit schaffen
Ein digitales Mindset muss mit der Unternehmenskultur übereinstimmen und darin verankert sein. Mit diesen Fragen prüfst du, ob eure Kultur bereit für die Transformation ist:
Wenn bei diesen Punkten noch Nachholbedarf besteht, solltet ihr euch zunächst darum kümmern, eine Kultur der Offenheit zu schaffen – denn dieser Rahmen ist Voraussetzung für ein digitales Mindset.
Digitale Kompetenz fördern
Damit die Transformation gelingt, sind zwangsläufig neue Workflows und Tools notwendig. Ihre Implementierung setzt digitale Kompetenz voraus. Dafür sind Change Management und Schulungen notwendig, die nicht nur wichtige Skills vermitteln, sondern auch die Akzeptanz moderner Technologien erhöhen.
Ein Beispiel dafür, wie die Implementierung eines neuen Tools gelingt und wie du damit das digitale Mindset deines Teams förderst, ist die Einführung einer Digital Asset Management Software – damit gelingt dir das digitale Upgrade deiner Medien-Workflows.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern
Die digitale Transformation umfasst im besten Fall alle Prozesse, Abteilungen und IT-Systeme. Eine große Hürde ist dabei für viele Unternehmen, dass Abteilungen nicht durchgehend zusammenarbeiten können.
Um das Zusammenspiel verschiedener Abteilungen zu verbessern und Silodenken aufzubrechen, helfen interdisziplinäre Teams. Sie können Synergien heben und neue Perspektiven entwickeln.
Wichtig ist darüber hinaus, dass nicht nur in der Belegschaft, sondern auf der Führungsebene der Wille zu Veränderungen herrscht. Auch Führungskräfte müssen ein digitales Mindset entwickeln und es vorleben. Denn ihre Haltung hat großen Einfluss darauf, wie offen die Belegschaft für Veränderungen ist.
Folgende Rollen sind auf Führungsebene und in interdisziplinären Teams wichtig, um ein digitales Mindset entwickeln zu können:
In kleinen Unternehmen können diese Rollen auch von wenigen Personen übernommen werden. Entscheidend ist, dass jede Rolle klar definiert und effektiv besetzt ist.

Hilf deinem Team, ein digitales Mindset zu entwickeln
Ein digitales Mindset ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Transformation. Indem du es aktiv förderst, schaffst du für dein Unternehmen eine Grundlage für langfristigen Erfolg.
Die Artikel und Guides in unserem Blog und unser Tool für die digitale Organisation deiner Mediendateien helfen dir, dein digitales Mindset Schritt für Schritt aufzubauen und die digitale Transformation erfolgreich zu bewältigen.
Sabrina
Sabrina schreibt für pixx.io über alles, was dich im Arbeitsalltag beschäftigt und hilft dir, Herausforderungen bei Content- und Social-Media-Marketing, Bildformaten oder Compliance zu meistern. Bei komplexen Themen bereitet sie das Wissen von Medien- und Rechtsexperten verständlich für dich auf.