Du weißt mit Sicherheit, wie wichtig die Digitalisierung ist und wie schwierig es teilweise ist, mit den Entwicklungen Schritt zu halten. Doch wie es um die Digitalisierung in deinem Unternehmen bestellt? Seid ihr gut dabei oder sind die Maßnahmen noch ausbaufähig?
Der digitale Reifegrad gibt Aufschluss darüber, wo dein Unternehmen steht und wie ihr in den verschiedenen Bereichen der Digitalisierung abschneidet. Es gibt verschiedene Reifegradmodelle, die dir helfen, die Digitalisierung zu messen.
Wie werde ich digital?
Bevor du dich mit dem Grad deiner Digitalisierung auseinandersetzen kannst, müssen erstmal erste Maßnahmen überhaupt stattgefunden haben. Wenn in eurem Unternehmen intern und extern alles noch analog auf Papier läuft, liegt euer Reifegrad logischerweise bei 0.
Wie genau du bei der Digitalisierung vorgehst, hängt natürlich von der Art des Unternehmens ab. Folgende Maßnahmen könntest du ergreifen:
Einsatz von künstlicher Intelligenz: KI zum Verfassen von Texten, Erstellen von Bildern, zur Analyse von Daten, im Kundenkontakt, etc.
Was ist der digitale Reifegrad?
Womöglich setzt dein Unternehmen einige der genannten Maßnahmen bereits um. Doch wenn du messen willst, wie digital dein Unternehmen tatsächlich ist, kommt der digitale Reifegrad ins Spiel. Er gibt an, wo du gerade im Prozess der digitalen Transformation stehst. So weißt du, an welchen Stellschrauben du noch drehen kannst und wo du bereits gut dabei bist.
Außerdem erhältst du Klarheit darüber, wie wettbewerbsfähig du bist. Mit einem hohen digitalen Reifegrad bist du klar im Vorteil und kannst dich besser behaupten und flexibler agieren.
Wie kann ich den digitalen Reifegrad ermitteln?
Es gibt verschiedene Tests bzw. Reifegradmodelle, um zu messen, wie digital dein Unternehmen bisher ist. Diese Tests sind normalerweise so aufgebaut, dass sie dir eine Reihe von Fragen zum Fortschritt eurer digitalen Transformation stellen. Was genau dabei abgefragt wird, unterscheidet sich von Modell zu Modell. Die Fragen drehen sich dabei aber zumeist um:
Da sich die Modelle unterscheiden, wirst du auch verschiedene Ergebnisse erhalten. Es ist daher sinnvoll, verschiedene Tests durchzuführen, um einen Überblick zu gewinnen und daraus eine Art Mittelwert zu bilden.
Welche Reifegradmodelle gibt es?
Es gibt eine Vielzahl an Modellen und Checks, die du online finden und durchführen kannst. Einige dieser Modelle sind:
Durr Cosulting – Digital Readiness Assessment: Wendet 50 Bewertungsdimensionen auf Organisation, Technologie, Geschäftsmodell und Produktion/Produkt in sieben Kategorien an (Strategie und Strukturen, Mitarbeiter und Kultur, Datenakquise, Konnektivität und Informationssysteme, datengetriebene Entscheidungsfindung, intelligente Prozessführung, Erweiterung Leistungsportfolio).
Frauenhofer DRP: Testet die fünf Bereiche Führung, Fundamente, Team, Umfeld und Agilität. In einem kostenlosen Dokument zum Download werden verschiedene Fragen zu den einzelnen Bereichen gestellt und du musst eine Einschätzung von 0-4 Punkten geben. Diese Punkte ergeben dann zusammengerechnet einen Score und je nach Höhe bist du entweder Digital Defender, Digital Starter, Digital Practitioner, oder Digital Leader.
Boston Consulting Group – Digital Acceleration Index: Der DAI checkt Unternehmen in 42 Kategorien auf ihren Reifegrad, u. a. die Customer Journey, digitale Lieferketten, oder auch Personalisierung im Marketing. Um den Test durchzuführen, benötigst du einen Account.
Innolytics – Digital Readiness Check: Unterscheidet zwischen den Graden Explorer, Committed, Leader und Pioneer, was die Vergelichbarkeit erschwert. Der Test ist seht kurz und geht nicht sonderlich in die Tiefe, kann aber einen ersten Überblick verschaffen. Das Ergebnis erhält man als PDF per Mail.
Gartner – Digital Execution Scoreboard: Wie beim Test der BCG ist dieser auch nur für Kunden zugänglich. Dieses Modell prüft fünf Prioritäten: digitaler Umsatz, Kundenerfahrung, Abläufe, Anlagenauslastung und Risikominimierung. Du kannst zu Beginn auswählen, welche dieser Prioritäten dir besonders wichtig sind.
Du kannst auch den Test zum Stand der Digitalisierung in deinem Unternehmen von pixx.io durchführen, um einen ersten Eindruck zu erhalten:
Test einbetten
Wie steht es allgemein um die Digitalisierung deutscher Unternehmen?
Deutschland ist nicht gerade bekannt dafür, Vorreiter in puncto Digitalisierung zu sein. Das bestätigt auch der Digitalisierungsindex, der jährlich den Zustand der deutschen Wirtschaft betrachtet. Betrachtet werden die Kategorien:
So stagnierte die Digitalisierung 2023 insgesamt gegenüber dem Vorjahr. Am stärksten entwickelten sich große Unternehmen sowie die IT-Branche. Kleinere und mittlere Unternehmen stagnierten dagegen eher.
Wie treibe ich die digitale Transformation voran?
Du kannst dir also einen Vorteil verschaffen, indem du die digitale Transformation in deinem Unternehmen vorantreibst. Die vorgestellten Reifegradmodelle bieten dir einen ersten Anhaltspunkt, wo du aktuell stehst und worauf du aufbauen kannst. Welche Optionen es gibt, haben wir oben bereits kurz angerissen.
Einige Maßnahmen lassen sich einfacher umsetzen als andere. Die Umstellung von E-Mail auf Slack oder Teams dürfte vergleichsweise schnell gehen. Die Umstellung von Papier auf Digital wiederum und der Umzug aller Dokumente in die Cloud ist schon aufwendiger, lohnt sich aber in jedem Fall. Mit der Wahl der richtigen Software kannst du gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Ein Digital Asset Management hat z. B. den großen Vorteil, dass es nicht der bloßen Ablage von Dateien dient, im Gegensatz zu anderen Cloud-Speichern. Du kannst hier ganze Workflows abbilden und durch Integrationen und Feedbackabstimmung direkt in der Software Zeit und weitere Tools sparen.
Auch die Einführung einer HR-Software wie Personio, Officient oder Factorial bedeutet eine Umstellung, vereinfacht aber die Zeiterfassung, Schicht- und Urlaubsplanung. Du kannst alle Mitarbeiterdaten und -dokumente zentral in einer Software erfassen, Stellenausschreibungen und Bewerbungen verwalten sowie Feedbackbögen direkt im Tool anlegen und ausfüllen lassen. Sobald alles eingerichtet ist, gehen sämtliche Personalangelegenheiten leichter von der Hand. Das braucht seine Zeit, lohnt sich aber auf lange Sicht.
Generell kosten das Aufsetzen und die Einführung neuer Software erst einmal Zeit. Die solltest du dir aber auch nehmen, um sicherzugehen, die richtige Wahl zu treffen. Ebenso dauern das Change Management und die Schulung der Mitarbeitenden eine Weile, aber auch das ist wichtig, um alle abzuholen und eine Etablierung der neuen Prozesse zu gewährleisten. Lass dich von diesen Dingen nicht abschrecken. Auf lange Sicht sparst du Zeit, bleibst wettbewerbsfähig und steigerst deinen ROI.
Erfasse den Status Quo, überlege dir, wo du ansetzen und was du ändern möchtest und setze dann entsprechende Ziele. Lege dir eine Strategie zurecht, um die entsprechenden Änderungen umzusetzen und sei Teil des digitalen Wandels. Informiere dich auch über entsprechende Fördergelder, um nicht an zu hohen Kosten zu scheitern. Es gibt diverse Optionen, wie den Digitalbonus Bayern oder das Programm go-digital.
Fazit
Die Digitalisierung ist ein global fortschreitender Prozess, bei dem es wichtig ist, Schritt zu halten. Durch die Ermittlung des digitalen Reifegrades erfährst du, wo du stehst und kannst entsprechende Maßnahmen treffen, wie z. B. die Einführung eines DAM. Du kannst pixx.io 14 Tage lang kostenlos testen und dich selbst davon überzeugen, diesen nächsten Schritt in deiner digitalen Transformation zu gehen.
Valerie
Valerie wollte immer "irgendwas mit Medien" machen, ist aber stattdessen im Germanistik-Studium gelandet. Dadurch hat sie ihr Interesse an Sprache entdeckt. Ihre Arbeit als Content Editor bei pixx.io erlaubt ihr beides zu kombinieren - Sprache und Medien.