Lohnt sich ein Unternehmensblog heute noch?

Corporate Blogs: Lohnt sich ein Unternehmensblog heute noch?

Lesezeit: 9 Minuten Autor: Sabrina Veröffentlicht: 1. Februar 2024 Zuletzt aktualisiert: 27. November 2024

Dein Projekt für dieses Jahr ist der Auf- oder Ausbau des Corporate Blogs? Warum das eine gute Idee ist und wie ein Unternehmensblog die Marketing-Strategie deines Unternehmens unterstützt, zeigt dir dieser Artikel. 

Status quo: Sind Corporate Blogs überhaupt noch in?

Viele Unternehmen haben ihn und vor allem Start-ups fliegen drauf: Die Rede ist vom Corporate Blog. Ein unternehmenseigener Blog ist ein beliebtes Werkzeug, um SEO-Reichweite aufzubauen und die eigene Brand zu stärken. Blogs sind neben Videos noch eines der beliebtesten Marketing-Formate.   

Die beliebtesten Marketing Formate

Die beliebtesten Marketing FormateQuelle: HubSpot „State of Inbound Marketing Trends 2022“ 

Außerdem gehören Blogs zu den Kanälen, die Marketing-Teams weltweit den größten ROI einbringen. Voraussetzung ist allerdings, dass sie die Leser überzeugen und gefunden werden. Laut einer Sistrix-Studie von 2018 lässt die SEO-Performance selbst bei 76 Prozent der besten Corporate Blogs zu wünschen übrig. 

Welche Channel den größten ROI einbringen

Welche Channel den größten ROI einbringenQuelle: HubSpot State of Marketing Report 2024 

Mit einem gut performenden Corporate Blog hat dein Unternehmen die Chance, potenzielle Kunden und Bestandskunden über Produkte, Neuigkeiten, eure Brand und eure Expertise in eurer Branche zu informieren. Doch dafür sind Investitionen in Form von Zeit und Aufwand notwendig. Viele Marketer fragen sich deshalb: Lohnt sich ein Corporate Blog wirklich? 

Kosten-Nutzen-Rechnung für Unternehmensblogs

Um das herauszufinden, sehen wir uns einmal die Vor- und Nachteile von Unternehmensblogs an, bevor wir uns der Frage widmen, wie du deinen Corporate Blog erfolgreich aufbaust.  

Diese Vorteile bietet ein Unternehmensblog 

Ein Blog ist eine von vielen Möglichkeiten, mit Kunden in Kontakt zu treten. Statt snackable Content finden deine Leser dort Deep Dives in Form von ausführlichen Artikeln, Interviews, Meinungen und Ratgebern.  

Bloginhalte bieten den Nutzern idealerweise Mehrwert in Form von Know-how, das über reine Produktbeschreibungen hinausgeht und beispielsweise die Technik oder die naturbelassenen Inhaltsstoffe hinter deinen Produkten erklärt. 

Hochwertiger Content – bestehend aus ansprechenden Texten, Videos, Bildern und Grafiken –, der zu deiner Corporate Identity passt, bringt dir viele Vorteile: 

  • SEO-Push: In Corporate Blogs steht hochwertiger Content im Vordergrund. In Verbindung mit relevanten Keywords hast du die Chance, dir bei Suchmaschinen einen Expertenstatus zu erarbeiten und eine der begehrten Platzierungen ganz oben in den Suchergebnissen zu erreichen.  

  • Mehr Traffic: Durch einen informativen Unternehmensblog und gute Rankings wächst deine Sichtbarkeit nach und nach und beschert dir wachsenden Traffic. Das bedeutet: Mehr potenzielle Kunden besuchen deine Website.  

  • Höherwertige Leads: Sind die Leser deines Blogs von deinen Inhalten überzeugt, werden sie auch den Rest deiner Seite gern erkunden und im besten Fall früher oder später zu Kunden konvertieren. Mit Nudging wie einem gut platzierten CTA oder einem Goodie für die Leser deines Blogs steigen die Chancen, aus Besuchern Leads zu machen. 

  • Bessere Kundenbeziehungen: Sowohl neue als auch bestehende Kunden lernen dein Unternehmen und eure Vision besser kennen, wenn du den Corporate Blog clever dafür nutzt. Damit trägt der Blog zu einem positiven Markenimage bei und verbessert die Kundenbindung. 

  • Stärkung deiner Brand: Ein Corporate Blog ist für die Besucher wie ein Blick hinter die Kulissen, der deine Brand nahbarer macht und ihr Image stärkt. Das kommt übrigens nicht nur bei zukünftigen Kunden gut an – auch potenzielle Neuzugänge für dein Team sehen sich in deinem Unternehmensblog um und wollen ein Gefühl für deine Marke bekommen. 

  • Mehr Freiheit: Wie du deinen Blog gestaltest, welche Themen du adressierst, wen du zu Wort kommen lässt – all das entscheidest du. Du musst dich nach keinem Social-Media-Algorithmus richten und dich nicht an Zeichenzahlen halten, sondern hast Raum für Experimente. Solange du deinen Lesern Mehrwert und relevante Inhalte bietest, kann dich nichts und niemand stoppen. 

Was spricht gegen Corporate Blogs?  

Bis jetzt spricht alles dafür, auf einen Blog zu bauen. Doch warum steht dann die Frage im Raum, ob Corporate Blogs sich lohnen? Das sind Gründe, die Marketer abschrecken: 

  • Blogs erfordern Commitment: Um einen Unternehmensblog zu starten, brauchst du Ressourcen. Dazu gehören Tools im Backend wie ein Content-Management-System und Menschen, die den Blog mit Inhalten und Bildern füllen, Themen suchen und Formate entwickeln.  

  • Blogs benötigen viel Pflege: Einen Blog zu erstellen ist anspruchsvoll. Die wahre Herausforderung ist allerdings, ihn regelmäßig mit Content in hoher Qualität zu füttern. Außerdem muss technisch alles reibungslos funktionieren, SEO-Rankings wollen beobachtet und optimiert und neue Funktionen ergänzt werden. 

  • Blogs leben von gutem Content: Content ist wahrhaftig King im Blog. Den Aufwand für die Themenrecherche, das Schreiben von Artikeln, die Abstimmung mit Fachabteilungen oder Zitatgebern und das Erstellen von passenden Visuals darfst du nicht unterschätzen. 

Fazit: Ein Unternehmensblog bringt viele Vorteile, doch dafür musst du zunächst Zeit und in der Regel auch Geld investieren. Content-Tools sind unverzichtbar und gerade kleine Teams benötigen bei der Content-Erstellung oft Hilfe von Externen.  

Allerdings ist die Chance groß, den Blog zu einem Lead-Kanal zu entwickeln und die Kosten wieder auszugleichen. Dass vielen Unternehmen das gut gelingt, zeigt die eingangs zitierte Statistik. 

Bereit fürs Bloggen? Diese Arten von Blogs kannst du umsetzen

Unternehmensblogs funktionieren am besten, wenn sie einen erkennbaren Schwerpunkt haben und deine Leser schnell verstehen, was sie von den Inhalten erwarten dürfen. Je nach Marketing-Strategie gibt es verschiedene Arten von Blogs, die du umsetzen kannst: 

  • Der Service-Blog: Mit diesem Blog stellst du Informationen rund um deine Produkte bereit oder teilst Insights, damit deine Kunden das Beste aus deinem Angebot herausholen können. Für Food-Produkte bietet sich ein Rezept-Blog an, im DIY-Bereich sind Anleitungen gern gesehen und bei Software-Tools freuen User sich über Effizienz-Hacks und Use Cases. 

  • Der Kampagnen-Blog: Größere Unternehmen begleiten ihre Kampagnen mit einem Blog, der passende Themen bietet. Diese Blogs sind kompakt und liefern trotzdem wertvolle Hintergründe zur Kampagne. Planst du zum Beispiel einen Produkt-Launch, kannst du den Kampagnen-Blog nutzen, um die Entstehungsgeschichte zu erzählen, erste Anwender zu interviewen und Videos vom Praxiseinsatz zu zeigen. 

  • Der Themen-Blog: Bei einem Themen-Blog legst du dich auf ein grobes Thema fest und baust deinen Content um diesen Schwerpunkt herum aus. Das Thema sollte Bezug zu deiner Marke haben. Food-Anbieter können sich zum Beispiel auf gesunde Ernährung fokussieren. Natürlich spielt der Servicegedanke dabei eine wichtige Rolle. Im Vordergrund steht aber, die Expertise deiner Marke als führend zu etablieren. 

Das sind beliebte Themen für Corporate Blogs

Du bist überzeugt, dass Corporate Blogs sich lohnen? Dann solltest du direkt auf Themensuche gehen. Folgende Ideen dienen dir als Inspiration und Orientierung.  

Schreib doch zum Beispiel über 

  • den Arbeitsalltag in deinem Unternehmen 

  • das soziale Engagement deines Teams 

  • Ausbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten bei deiner Company  

  • Ratgeberthemen, die zu deiner Branche und deinem Produkt passen 

  • Fachthemen aus deiner Branche 

  • den effizienten Einsatz deiner Produkte im Alltag 

Beim Bearbeiten der Themen solltest du nicht nur in klassischen Blogartikelformaten denken. Neben Long-Read-Artikeln ist es empfehlenswert, auch andere Formate zu bedienen, zum Beispiel: 

  • FAQ-Artikel 

  • Kommentar 

  • Interviews mit Thought-Leadern aus deinem Unternehmen oder externen Experten 

  • Artikel mit Video 

  • Listicles 

  • Infografiken 

  • Ratgeber 

  • How-to-Formate 

Die Mischung macht’s. Darüber hinaus bietet es sich an, mit Kategorien und Tags zu arbeiten. So lassen sich thematisch ähnliche Artikel besser clustern und die User können sich intuitiv durch deinen Content bewegen, um möglichst lange im Blog zu verweilen. 

Laptop auf welchem Google geöffnet ist - Corporate BlogEin guter Unternehmensblog verbessert dein Ranking bei Google und die Beziehung zu (potentiellen) Kunden.

Best Practice: Lass dich von anderen Blogs inspirieren 

Wenn du diese Zeilen liest, bist du schon mittendrin im Corporate Blog von pixx.io. Wir schreiben über Trends und Tipps, die Marketer bewegen – denn wir wollen nicht nur mit unserem Produkt, sondern auch mit unseren Inhalten dafür sorgen, dass du und dein Team besser arbeiten können. 

Inspiration findest du aber auch bei anderen Unternehmen. Der Blog von Adidas ist ein gutes Beispiel dafür, wie Unternehmen Mehrwert durch Inhalt schaffen und ihrer Marke trotzdem treu bleiben

Wie vermarktet man Blog-Content am besten?

Die beste Möglichkeit, die Reichweite deines Corporate Blogs zu vergrößern und die Leserschaft zu erweitern, sind hilfreiche Insights und Mehrwert für die Leser. Wenn du es schaffst, informative Inhalte zu liefern und deine Produkte unaufdringlich zu positionieren, ist der Grundstein für deine erfolgreiche Blogvermarktung gelegt. 

Daneben darfst du dir selbstverständlich unter die Arme greifen lassen – zum Beispiel von Influencern oder Blogger-Kollegen. Unter den reichweitenstarken Accounts auf Instagram, TikTok und Co. gibt es sicher viele mit ähnlichen Schwerpunkten. Arbeitet zusammen, um deinen Blog bekannter zu machen und gib deinen Partnern umgekehrt eine Plattform, um etwa ihre Erfahrungen mit deinen Produkten in einem Interview zu teilen. 

Außerdem hilft es, Blogartikel über die Social-Media-Kanäle deines Unternehmens zu teilen. Idealerweise findest du „Corporate Influencer“ – also Kollegen, die von ihren persönlichen Accounts aus auf den Blog aufmerksam machen. 

Lies mehr zum Thema Influencer-Marketing  

5 Tipps für erfolgreiche Unternehmensblogs

Für deinen Start ins Corporate-Blogger-Business haben wir zum Schluss noch ein paar Tipps für dich:  

  1. Definiere ein klares Ziel und Themenschwerpunkte für deinen Blog – Fokus ist besser, als alles auf einmal zu wollen. 

  2. Bleibe markenkonform und beachte die Brand-Guidelines deines Unternehmens in der Text- und Bildsprache. 

  3. Mache eine Bestandsaufnahme und finde heraus, welche Inhalte schon vorhanden sind, welche Experten es im Unternehmen gibt, wer welche Inhalte liefern und freigeben kann und wer sich um Videos und Bilder kümmert. 

  4. Leite aus deinem Ziel, den Themen und dem vorhandenen Content eine Content-Strategie und einen Redaktionsplan ab. Orientiere dich an Veranstaltungen, Feiertagen und besonderen Ereignissen, die für deine Zielgruppe relevant sind. 

  5. Kommuniziere transparent, ehrlich und menschlich und verliere nie deine Zielgruppe und die Customer Journey deiner Leser aus den Augen: Mit welcher Intention kommen sie in deinen Blog und wohin möchtest du sie als nächstes leiten? Was brauchen sie, um wiederzukommen oder mit deiner Brand zu interagieren? 

5 Tipps für erfolgreiche Unternehmensblogs

Tool-Tipp: Mit pixx.io hast du deinen Blog-Content im Griff

Neben einer Blog-Software wie WordPress oder HubSpot brauchst du auch einen Ort, an dem sich dein Content und deine Brand-Guidelines einfach und übersichtlich organisieren lassen.  

Des Corporate Bloggers bester Freund ist pixx.io: In der Software für Digital Asset Management speicherst du Bilder, Videos, Infografiken und mehr an einem zentralen Ort und findest über Schlagworte oder Kollektionen sofort die Datei, die du suchst. 

Je organisierter dein Blog-Content, desto mehr Zeit hast du für überzeugende Inhalte. Leg gleich heute los und teste dich durch die pixx.io Funktionen – dein Mediaspace wartet schon auf dich. 

Sabrina
Sabrina

Sabrina schreibt für pixx.io über alles, was dich im Arbeitsalltag beschäftigt und hilft dir, Herausforderungen bei Content- und Social-Media-Marketing, Bildformaten oder Compliance zu meistern. Bei komplexen Themen bereitet sie das Wissen von Medien- und Rechtsexperten verständlich für dich auf.

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