Der Puls steigt, deine Hände werden feucht – gleich beginnt deine Präsentation. Mit einer packenden Geschichte im Gepäck musst du keine Angst vor den nächsten 20 oder 30 Minuten haben. Warum Storytelling so wirksam ist und Tipps, wie du es richtig einsetzt, erfährst du in diesem Artikel.
Was ist Storytelling?
Unter Storytelling versteht man die Kunst, Geschichten zu erzählen und Informationen
unterhaltsam,
emotional,
fesselnd
zu vermitteln. Im Business-Kontext wird dieses Mittel oft genutzt, um komplexe Ideen oder Produkte auf verständliche und überzeugende Weise zu präsentieren.
Als besonders hilfreich erweist sich das Storytelling bei Präsentationen. Wenn du deinem Publikum verständliche Botschaften vermitteln und einen bleibenden Eindruck hinterlassen möchtest, solltest du dir unsere Tipps für das Storytelling nicht entgehen lassen.
Warum es sich lohnt, Geschichten zu erzählen
Schon als Kinder haben wir unseren Eltern gern zugehört, wenn sie Gute-Nacht-Geschichten vorgelesen oder uns Märchen erzählt haben. Die Faszination für gute Geschichten begleitet uns ein Leben lang. Wir lieben gute Romane und sind von Filmen begeistert, deren Plot uns packt. Und im Journalismus bleiben menschliche Geschichten eher im Gedächtnis als nüchterne Berichterstattung.
Menschen lieben Geschichten. Mit Storytelling nutzt du diesen Fakt zu deinem Vorteil. Präsentationen, die eine Story erzählen,
sind unterhaltsam und inspirierend
helfen dir, Komplexes einfach zu erklären
schaffen eine emotionale Verbindung zum Publikum
bleiben besser im Gedächtnis
werden gern nach- und weitererzählt
geben deiner Präsentation eine Struktur
Was macht gute Geschichten aus?
Am Anfang jeder Geschichte sollte das „Why“ stehen – wenn es keinen Grund gibt, eine Geschichte zu erzählen, solltest du es besser bleiben lassen.
Jede gute Geschichte braucht einen Helden oder eine Heldin. Du willst deiner Vorgesetzten das Konzept für ein neues Produkt vorstellen? Dann mach einen eurer Kunden zum Helden und schick ihn auf eine Heldenreise: Erzähl, wie er mit dem neuen Produkt ein bestimmtes Problem lösen kann.
Damit sind wir schon beim nächsten Punkt: Jede Geschichte lebt von Spannung. Einen Spannungsbogen baust du auf, indem du einen Konflikt einführst, für den du am Ende eine Lösung präsentierst.
Um vom Protagonisten zum Konflikt und von dort aus zur Lösung zu gelangen, brauchst du außerdem eine Handlung als Rahmengerüst für deine Geschichte.
Bleiben wir beim Beispiel der Produktpräsentation – zusammengefasst sind dafür folgende Zutaten fürs Storytelling erforderlich:
ein Protagonist oder eine Protagonistin, zum Beispiel eine Person, die stellvertretend für die Zielgruppe deines Unternehmens steht
eine Rahmenhandlung, in der sich die Hauptfigur bewegt
ein Konflikt, etwa eine typische Herausforderung, vor der deine Zielgruppe steht
eine Lösung, die idealerweise dein Produkt ist
Mini-Exkurs: Warum why?
„People don't buy what you do. They buy why you do it.“ – als Simon Sinek diesen Satz vor über zehn Jahren im Rahmen eines TEDx Talks fallen ließ, ahnte er nicht, dass sein Vortrag einer der meistgesehenen in der Reihe werden würde. Darin stellte er den Golden Circle vor, der aus dem Warum, dem Wie und dem Was besteht.
Das Modell hat besonders das Brand Storytelling beeinflusst. Sineks These: Viele Unternehmen wissen, was sie tun. Nur wenige sprechen darüber, wie sie es tun. Und die wenigsten kommunizieren, warum sie es tun.
Wer inspirierend kommunizieren möchte, sollte das Warum zum Ausgangspunkt seiner Geschichte machen – deshalb ist es so wichtig, als Unternehmen eine Mission oder als Präsentierender eine klare Botschaft zu haben. Das Wie bildet die Story und entspricht bei Marken zum Beispiel der Strategie, während das Was die Lösung, ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung darstellt.
Den TEDx Talk „Wie großartige Führungspersönlichkeiten zur Handlung inspirieren“ kannst du online ansehen.
10 Tipps für effektives Storytelling in einer Präsentation
Hast du dir schon überlegt, welche Geschichte du erzählen möchtest? Damit du sie überzeugend vermittelst, haben wir 10 praktische Storytelling-Ratschläge für dich.
Das Warum schärfen: Definiere eine klare Botschaft, die deine Geschichte vermitteln soll. Strukturiere deine Präsentation rund um diese Kernidee.
Authentisch bleiben: Geschichten funktionieren besonders gut, wenn sie realistisch wirken oder auf persönlichen Erlebnissen beruhen. Wenn du etwas erlebt hast, das zu deiner Präsentation passt, dann nutze diese Erfahrung.
Details einbauen: Eine gute Story lebt von Details. Verliere dich nicht darin, aber setze sie wohldosiert ein, um deiner Geschichte noch mehr Authentizität zu verleihen.
Emotionen wecken: Ob Mitgefühl, Freude, Erstaunen oder Empathie – Emotionen sorgen dafür, dass dein Publikum eine Verbindung zu deiner Story und zu dir aufbaut.
Klar und kurz formulieren: Das Storytelling ist nur ein Teil deiner Präsentation. Damit genug Zeit für die Informationen bleibt, die du vermitteln willst, sollte deine Story kurz, aber effektiv sein. Erzähle also nicht zu ausschweifend, sondern konzentriere dich auf das Wesentliche.
Visuals und Körpersprache nutzen: Der Inhalt deiner Geschichte ist essenziell – noch stärker wirkt sie allerdings, wenn du den Inhalt mit deiner Stimme, deiner Körpersprache und visuellen Elementen unterstützt.
Auf das Publikum eingehen: Nicht jede Geschichte zündet vor jedem Publikum. Versetze dich also in die Zuhörenden, wenn du deine Präsentation vorbereitest, und suche eine Geschichte, mit der dein Publikum sich identifizieren kann.
Spannung erzeugen: Erzähle von Konflikten und Herausforderungen und baue Plot-Twists in deine Geschichte ein, um Spannung zu erzeugen und dein Publikum zu fesseln.
Strukturiert erzählen: Geschichten sollten einen Anfang, einen Hauptteil und einen Schluss haben. Der Anfang sollte Interesse wecken, in der Mitte steht meist ein Konflikt und der Schluss sollte die Story abrunden und den Zuhörenden eine Botschaft an die Hand geben.
Üben nicht vergessen: Teste die Wirkung deiner Geschichte, indem du sie vor dem Spiegel oder vor einer vertrauten Person übst.
Zu einer guten Präsentation gehören neben deinen Erzählkünsten auch optisch ansprechende Slides. In unserem Guide erfährst du, wie du ohne tiefe Design-Kenntnisse umwerfende Präsentationen erstellst.
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3 Beispiele für Storytelling in einer Präsentation
Unsere Geschichte ist noch nicht ganz zu Ende. Bevor du deine Kreativität herausforderst und deine eigenen Stories schreibst, haben wir noch drei Beispiele, die dir vielleicht als Inspiration dienen.
Produktpräsentation: Sandra liebt es, gesund zu kochen. Ihr stressiger Alltag erlaubt es ihr aber kaum noch, neue Rezepte auszuprobieren. Unser neuer Service nimmt ihr die Rezeptsuche ab, liefert alle Zutaten nach Hause und gibt ihr wieder mehr Zeit zum Kochen und Genießen.
Unternehmensgeschichte: Mit unserer Idee, die Welt grüner zu machen, sind wir grandios gescheitert. Warum dieser Rückschlag gut war? Weil wir seit unserer Neuausrichtung mehr bewirken als wir je dachten.
Motivation: Eine Freundin von mir liebt das Theater – und hatte immer unglaubliches Lampenfieber. Heute steht sie vor der Kamera und gewinnt internationale Filmpreise. Wie sie das geschafft hat, erzähle ich euch jetzt.
Alles klar? Dann schnapp dir ein Notizbuch oder deinen Laptop und leg los. Du willst noch mehr Inspiration? Für viele Menschen gilt Steve Jobs als Großmeister des Storytellings. Wenn du dir seine Rede von 2005 an der Stanford University ansiehst, wirst du wissen, warum – und hast danach sicher eine zündende Idee für deine Story.
Ein zentraler Ort für all deine Story-Ideen
Falls du einen digitalen Ort suchst, an dem du Ideen und passende Visuals als Moodboard sammeln kannst, sieh dir mal pixx.io an. In dem Tool für Digital Asset Management finden alle digitalen Medien für deine Präsentationen Platz.
Sabrina
Sabrina schreibt für pixx.io über alles, was dich im Arbeitsalltag beschäftigt und hilft dir, Herausforderungen bei Content- und Social-Media-Marketing, Bildformaten oder Compliance zu meistern. Bei komplexen Themen bereitet sie das Wissen von Medien- und Rechtsexperten verständlich für dich auf.