Studie: Die Mehrheit der Marketing­fachleute ist regelmäßig gestresst

Stress bei der Arbeit stellt ein erhebliches gesundheitliches Risiko dar, dass leider nach wie vor unterschätzt wird. Einer Erhebung der AOK zufolge haben sich die Arbeitsausfälle aufgrund von Burn-Out seit 2004 mehr als verzehnfacht. Auslöser ist oft Stress am Arbeitsplatz durch Überlastung und zu hohen Druck. Zwei Aspekte, von denen besonders Marketingfachleute ein Lied singen können.  

Stress im Marketing Zusammenfassung der Studie:

Home Office Routinen gegen Stress

Wir von pixx.io haben und gefragt, wie es derzeit um deutschsprachige Marketers bestellt ist. Wie häufig sind sie gestresst, welche Branchen und Fachgebiete sind besonders betroffen und wodurch kann der Stress reduziert werden? Unsere Umfrage gibt Antworten. 

Im Überblick:  

  • 82% der Marketer fühlen sich durch ihre Arbeit mäßig bis ständig gestresst 

  • Hauptursachen sind zu viele Aufgaben parallel und zu viel Zeitdruck 

  • Die Mitarbeitenden wünschen sich in erster Linie klare Kommunikation; Manager sehen zusätzlich in KI und Automatisierung sinnvolle Maßnahmen 

  • 74% der DAM-User geben an, dass es ihren Stress reduziert 

Stress im Marketing: Event-, PR- und Social-Media-Manager besonders häufig betroffen

Unsere Umfrage hat ergeben, dass die Mehrheit der Marketers mäßig (39,3%) bis häufig (36,4%) gestresst ist. 7% sind sogar sehr häufig gestresst. Damit sind 82% der Marketingfachleute regelmäßig gestresst. Besonders betroffen sind Personen, die im (Einzel-)Handel oder E-Commerce, der Tourismus- oder Medienbranche, in Tech & IT oder im Gesundheitswesen arbeiten.  

Geht es nach Fachbereich im Marketing, sind Eventmanager besonders betroffen. Sie geben durchweg an, häufig bis sehr häufig gestresst zu sein. An zweiter Stelle kommen PR-Manager, gefolgt von Social-Media-Managern.  

Stress im Marketing 2024: Stresslevel Marketing

Zeitdruck und hohe Arbeitslast Hauptursachen für Stress

Stressquellen im Marketing Studie

Als Hauptgrund für Stress geben beinahe zwei Drittel der Befragten an, zu viele Aufgaben parallel erledigen zu müssen. 53,4% leiden unter Zeitdruck. Weitere Ursachen sind unklare Kommunikation, Zeitverschwendung an trivialen Aufgaben wie der Suche nach Dateien oder dem Einholen von Feedback, eine hohe Erwartungshaltung, sowie mangelhafte Organisation und Führung. Konkurrenzkampf spielt hingegen kaum eine Rolle (7,1%). 

Besonders Texter und Copywriter, Social-Media- und SEO-Manager leiden darunter, zu viele Aufgaben auf einmal bewältigen zu müssen. Doch in allen anderen Bereichen des Marketings ist die Zahl der Aufgaben der Hauptstressfaktor. Lediglich die Manager geben an, dass der Zeitdruck noch höher sei (60%). 

Schaut man auf die Branchen, die unter unseren Befragten am häufigsten vertreten waren – Medien, Tourismus und Tech & IT – zeigt sich ein ähnliches Bild: Zu viele Aufgaben und Zeitdruck sind die beiden Top-Gründe. An dritter Stelle nennen Medien- und Tourismus-Leute unklare Kommunikation, in Tech & IT wird hier hingegen eine hohe Erwartungshaltung als ursächlich genannt.   

Maßnahmen gegen Stress: Vorstellungen von Managern und Mitarbeitenden gehen auseinander

Auf die Frage, was den Stress bei der Arbeit reduzieren könnte, lautet die Antwort eindeutig: klare Kommunikation. Auch hier sind sich fast zwei Drittel der Befragten einig. Weitere Maßnahmen, von denen sich Wirkung versprochen wird, sind mehr Mitarbeitende, die Einführung von Software-Tools, die die Organisation erleichtern und Mehr Transparenz. Erst an fünfter Stelle werden KI und Automatisierung als Hilfsmittel genannt.  

Fragt man jedoch nur die Manager, ist dies die zweithäufigst genannte Maßnahme. Alle anderen Marketingfachleute hingegen wünschen sich klarere Kommunikation. Eine Studie von Upwork kommt zu einem ähnlichen Ergebnis: 96% der Führungskräfte glauben, die Produktivität lasse sich durch den Einsatz von KI erhöhen. 77% der Mitarbeitenden gaben hingegen an, dass sich ihr Workload durch künstliche Intelligenz eher erhöht habe. 

Diese Diskrepanz zwischen Management und Mitarbeitenden deutet auf die unklare Kommunikation hin, die als Stressfaktor genannt wird. Weiter bedarf es dem richtigen Umgang mit KI, um tatsächlich effizient und zeitsparend damit zu arbeiten. Ohne entsprechende Schulungen und gutes Change Management zur Einführung verkehrt sich diese scheinbare Lösung schnell ins Gegenteil. 

Maßnahmen gegen Stress Studie

Maßnahme Software-Tools: Könnte ein Digital Asset Management Abhilfe schaffen?

37,6% der Teilnehmenden nannten Software-Tools zur Organisation, wie ein Digital Asset Management oder Projekt-Management-Software als mögliche Lösung gegen Stress. Die Mehrheit der Befragten (53,7%) hat derzeit kein DAM im Einsatz, um Media Dateien abzulegen und zu organisieren. Davon sind 61,1% überzeugt, dass ein solches Tool helfen würde, Stress zu reduzieren.  

Von den 46,3%, die eines nutzen, sagt die große Mehrheit (73,8%), dass es auf jeden Fall gegen Stress hilft. Das gelingt vor allem durch das einfache Suchen, Organisieren und Teilen der Dateien.

In den drei am stärksten vertretenen Branchen unter den Studienteilnehmern nutzen nur ca. 40% bis etwa die Hälfte der Marketer ein DAM. Dabei hilft es über 70% der Anwender in Tech & IT und im Tourismus und sogar fast 95% in den Medien ihren Stress zu reduzieren. Unter den Nicht-Anwendern glaubt die Mehrheit, dass ein DAM sie unterstützen würde. 

In anderen Branchen ist Digital Asset Management als Lösung bereits weiter verbreitet. So nutzen 68,42% der Marketingfachleute in den Bereichen Mode, Beauty & Lifestyle und 77,78% in der Industrie die Software. 

DAM Hilft gegen Stress

Förderung der mentalen Gesundheit: Angebote ausbaufähig

Wie eingangs erwähnt steigt die Zahl der Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Burn-Out. Den Stress der Mitarbeitenden zu reduzieren, liegt also auch im Interesse der Arbeitgeber. So haben ca. 43% der Befragten zumindest ab und zu das Gefühl, dass ihre Leistung unter Stress leidet, weitere 36% sogar häufiger. 

47,5% der Teilnehmenden gaben an, dass ihr Unternehmen keine Angebote zur Förderung und Erhaltung der mentalen Gesundheit bereithält. Weitere 37,6% gaben an, dass zumindest ein Sportangebot existiert. Diese sind nur etwa halb so oft sehr häufig gestresst (4,5%) wie diejenigen, die über keine Angebote verfügen (8,33%).  

Andere Angebote wie Coachings oder Mental Health Days sind in nicht einmal einem Fünftel der Fälle vertreten. Sind solche Angebote vorhanden, werden sie von immerhin fast einem Drittel der Mitarbeitenden wahrgenommen. 

Nach Feierabend können dann 38% der Marketer mal mehr, mal weniger gut abschalten; 36% gelingt es zumindest meistens. Dabei helfen besonders Bewegung und Sport, sowie andere Hobbies. 

Stressbewältigung
Stress im Marketing 2024 Studie downloaden   Erhalte in einem Whitepaper die kompletten Studienergebnisse der Stress im Marketing 2024 Studie und bekomme Insights über den Stand im Marketing.

Methodik

Für die Umfrage wurden 353 deutschsprachige Personen über mehr als 20 Branchen hinweg befragt, die im Marketing tätig sind. Die Befragung fand vom 9. Juli bis 19. August 2024 statt und wurde durch pixx.io durchgeführt. Bei den Fragen handelte es sich um eine Mischung aus Multiple Choice, Ratings und Freitexten. 

Deine Browsersprache ist Deutsch, möchtest Du zu der deutschen Website wechseln?
Would you like to view this website in English?

Entschuldigung

Ihr Webbrowser ist nicht mehr aktuell. Aktualisieren Sie Ihren Browser für mehr Sicherheit, Geschwindigkeit und die beste Erfahrung auf dieser Website.

Jetzt updaten